Der Drauradweg in Kärnten

Drauradweg
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Der Drauradweg ist ein beliebter Radweg, der entlang des Flusses Drau verläuft und dabei durch beeindruckende Landschaften und kulturell reiche Regionen führt.

Von Toblach nach Lienz
Der Startpunkt am Fuße der Dolomiten und in der Nähe der Drei Zinnen verspricht eine atemberaubende Kulisse. Die Abfahrt entlang der jungen Drau durch das enge Pustertal bietet eine malerische Fahrt mit üppigen Wiesen auf der einen Seite und den imposanten Bergflanken der Dolomiten auf der anderen. Die umliegenden Dörfer, Burgen und gotischen Kirchen zeugen von der historischen Bedeutung dieser Region.
Mit den Zuflüssen der Wildbäche entwickelt sich die Drau schnell zu einem imposanten Fluss mit Auwäldern, Schotterbänken und Inseln. Die Wasserplätze entlang des Weges bieten Gelegenheit zur Erfrischung und Rast. Die majestätische Präsenz des Rauchkofels, dem Hausberg von Lienz, deutet auf das baldige Erreichen des Ziels hin.

Von Lienz nach Spittal a. d. Drau
Das Dunkelgrün der Drau setzt sich als malerisches Band fort, begleitet vom Drauradweg auf dem Weg von Lienz nach Spittal. Die Fahrt führt durch kühle Auen und gepflegte bäuerliche Kulturlandschaften, die von erfrischenden Bergwäldern, Almen und den nahen Gipfeln der Kreuzeckgruppe eingerahmt sind. In dieser Landschaft behält die Drau noch vielerorts ihre natürliche Freiheit, ohne dass Kraftwerke ihren Lauf bremsen. Das Flussufer ist ein europaweit geschütztes Juwel und trägt stolz das Ramsar-Gütesiegel für ein international bedeutendes Feuchtgebiet.
Das Zusammenspiel von Wasser und Land in dieser Auenlandschaft bietet Lebensraum für eine Vielfalt an seltenen Tieren und Pflanzen. Der Drauradweg führt vorbei an idyllischen Dörfern wie Oberdrauburg und Sachsenburg, die mit ihren schmucken historischen Ortskernen beeindrucken. Entlang des Weges laden der nahe Badesee in Greifenburg, der Weissensee als höchster Badesee der Alpen, und Wasserplätze an der Drau zu erholsamen Pausen ein. Hier spürt man die Kraft des Flusses – ein Ursymbol für Erneuerung und Wandel.

Von Spittal a. d. Drau nach Villach
Von der kulturellen Pracht Spittals, mit dem beeindruckenden Renaissanceschloss Porcia und dem nahen Millstätter See, führt der Drauradweg auf den Dämmen der Drau der Alpe-Adria-Stadt Villach entgegen. Die entspannte Strecke durchquert dabei bäuerliche Kulturlandschaften und charmante Dörfer, darunter auch Molzbichl, welches ein besonderes Museum über das Volk der Karantanen beherbergt – jenes Volk, aus dem einst Kärnten hervorging. Stets in Sichtweite begleitet der imposante Mamorsteinbruch von Gummern, der bereits in der Römerzeit bekannt war, die Fahrt.
In Villach angekommen, verzaubert die Stadt mit ihrem südlichen Flair. Als sozusagen heimliche Hauptstadt des Drauradwegs bietet Villach Highlights für Gourmets, Kunstliebhaber und Shopping-Freunde gleichermaßen. Die Draustadt strahlt eine entspannte Atmosphäre aus und lädt zu einem Rasttag ein, den man auch an einem der beliebten Badeseen rund um Villach verbringen kann. Übrigens, auch das Rad kann sich entspannen – dank des einzigartigen Radbutlers an der Draupromenade.

Von Villach nach Ferlach/St. Margareten
Das Rosental präsentiert sich wie ein Garten Eden, eingebettet in eine idyllische, gepflegte Kulturlandschaft und umgeben von Laubwäldern, Wiesen und den majestätischen Gipfeln der Karawanken. Die Schönheit des Wassers zeigt sich hier in ihrer reinsten Form, denn vom Drauradweg aus sind der Faaker See, Silbersee und Wörthersee leicht erreichbar. Entlang des Radwegs liegen zudem die Stauseen von Freistritz und Ferlach. Die gepflegten Wege laden dazu ein, die Zeit während des Radfahrens zur Nebensache werden zu lassen.
In unmittelbarer Nähe zum Wasser und stets in gemütlicher Atmosphäre führt der Weg durch malerische Dörfer und vorbei an prächtigen Schlössern wie Wernberg, Ebenau und dem Schloss Rosegg mit seinem angeschlossenen Tierpark. Die imposante Hollenburg markiert das Etappenziel auf dem Weg zur Büchsenmacherstadt Ferlach.
Im „Landschaftsgarten“ des Rosentals verschmelzen südliches Lebensgefühl, landschaftliche Vielfalt, Wasserreichtum und Beschaulichkeit zu einer harmonischen Einheit. Besondere Plätze entlang des Wassers laden zum Verweilen ein, während die kulinarischen Genüsse des Alpe-Adria-Raums zum herzhaften Genießen einladen. Die Drauradwegreise durch das Rosental verspricht somit nicht nur eine visuelle und kulturelle Entdeckung, sondern auch einen Genuss für alle Sinne.

Von Ferlach/St. Margareten zum Klopeiner See
Das Jauntal entfaltet sich beinahe märchenhaft mit seinen rauschenden Laubwäldern und imposanten Konglomeratfelsen. Es bildet das Kerngebiet der Kärntner Slowenen, einen Schmelztiegel der Kulturen, der von kultureller und landschaftlicher Vielfalt geprägt ist. Die Bewohner hüten diese landschaftliche Perle liebevoll, und für Radwanderer bietet das Jauntal einen willkommenen Rückzugsraum in einer zunehmend hektischen Zeit.
Von Ferlach aus setzt der Drauradweg seine Reise entlang des blaugrünen Bandes der Drau nach Osten fort, vorbei an den beschaulichen Städten Völkermarkt, Lavamünd und Dravograd. Unterwegs verblassen die Mühen des Alltags rasch, denn Südkärnten präsentiert sich als wahres Wassereldorado: Der Klopeiner See, Turnersee, stille Baggerseen und Drau-Altarme, der vielfältige Völkermarkter Stausee oder klare Wildbäche bieten alle Möglichkeiten für eine erfrischende Rast oder entspannten Badespaß am Ende dieser entspannten Radreise.

Die Radreise entlang des Drauradwegs wird somit nicht nur von der natürlichen Schönheit der Landschaft begleitet, sondern auch von kulturellen Schätzen und städtischem Flair, die die Vielfalt dieser Region unterstreichen. Villach markiert dabei nicht nur einen Meilenstein auf dem Weg, sondern auch einen Ort des Genusses und der Erholung für Radfahrer und Reisende.