Matterhorn: Triumphe und Tragödien

Matterhorn
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Das Matterhorn, mit einer Höhe von 4.478 Metern über dem Meeresspiegel, ist zweifellos eines der markantesten und bekanntesten Bergmassive der Welt. Es befindet sich in den Walliser Alpen an der Grenze zwischen der Schweiz und Italien. Die Besteigungsgeschichte dieses majestätischen Berges ist geprägt von Abenteuer, Mut und Tragödien. In diesem Bericht werfen wir einen Blick auf die bedeutendsten Ereignisse und Meilensteine in der Geschichte der Matterhorn-Besteigungen.

Frühe Versuche und Tragödien:
Die erste dokumentierte Besteigung des Matterhorns fand am 14. Juli 1865 statt, als das Seilschaftsteam aus dem britischen Bergsteiger Edward Whymper und den Schweizer Bergführern Michel Croz, Peter Taugwalder Vater und Sohn sowie den englischen Touristen Lord Francis Douglas, Charles Hudson und Douglas Hadow den Gipfel erreichte. Dieser Aufstieg war von einer Tragödie überschattet, als während des Abstiegs Hadow stürzte und mehrere Mitglieder der Gruppe in den Tod gerissen wurden.

Triumphe und weitere Herausforderungen:
Die erste erfolgreiche Durchquerung des Hörnligrats fand im Jahr 1871 statt, als ein Team unter der Leitung von Albert Mummery den Grat von der italienischen Seite aus erklomm. Dies ebnete den Weg für weitere Erfolge und innovative Routen, die von Bergsteigern aus der ganzen Welt erprobt wurden. Die Erschließung neuer Routen, wie die Schmid-Route im Jahr 1931, die Furggen-Route im Jahr 1933 und die Direttissima-Route im Jahr 1962, trugen dazu bei, die Besteigungsmöglichkeiten am Matterhorn zu erweitern.

Historische Meilensteine:
In den folgenden Jahrzehnten wurden zahlreiche Erstbesteigungen und neue Routen am Matterhorn verzeichnet. Besonders bemerkenswert war die Besteigung der Nordwand im Jahr 1931 durch eine italienische Seilschaft. Die Route wurde später nach ihrem Erstbesteiger, Giusto Gervasutti, benannt und gilt als eine der schwierigsten alpinen Herausforderungen. Weitere technisch anspruchsvolle Routen wie die Schmid-Route und die Zmutt-Route erforderten hohes technisches Können und Mut.

Moderne Zeiten und Massenbesteigungen:
Mit dem Fortschritt der Bergsteigerausrüstung und -techniken haben sich die Besteigungen am Matterhorn im Laufe der Jahrzehnte verändert. Was einst eine Pionierleistung war, wurde für erfahrene Bergsteiger zugänglicher. Dies führte zu einem Anstieg der Besteigungen und auch zu einem verstärkten Fokus auf Sicherheit.

Die Besteigungsgeschichte des Matterhorns ist geprägt von mutigen Pionieren, technischen Herausforderungen und tragischen Verlusten. Von den frühen Versuchen bis hin zu modernen Massenbesteigungen bleibt das Matterhorn ein Symbol für die menschliche Entschlossenheit und den Wunsch nach Herausforderung. Die Bergsteiger, die sich dem Gipfel nähern, werden von einer reichen Geschichte begleitet, die sowohl Siege als auch Niederlagen umfasst und den Geist des Bergsteigens in all seinen Facetten widerspiegelt.

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