Piemont: Ein zartes Pflänzchen des Tourismus‘

Piemont
Das Piemont wird gerne als Geheimtipp unter den Reisezielen gehandelt. Die Region im Nordwesten Italiens an der Grenze zu Frankreich überrascht mit seiner schönen Landschaft und den wenig bekannten aber sehr wertvollen kulturellen Schätzen.
Am hintersten Ende der okzitanischen Täler verstecken sich 1000 Jahre alte Wallfahrtskirchen, riesige Festungen und traditionelle Käsemanufakturen. Über allem thront das Wahrzeichen des Piemonts, der weithin sichtbare Berg Monviso mit 3.841 Metern, an dessen Flanke der Po entspringt.

Der Monviso Nationalpark ist für herrliche Wanderungen, mehrtägige Trekkingtouren oder E-Bike-Touren wie geschaffen. Und dennoch sind die Alpentäler des Piemonts weitgehend naturbelassen und unverbraucht.
Das Valle Maira im Südwesten des Piemonts ist ein abwechslungsreiches Wandergebiet. Ideale Wandersaison ist der Herbst mit milden Temperaturen, klarer Bergluft und dem Farbenspiel der Natur. Der Marmora-Höhenweg führt in leichtem Auf und Ab einen Bergkamm in 2100 m bis 2600 m Höhe entlang und garantiert eine fantastische Rundsicht. Vorbei an Karstquellen, durch weites Almgelände und entlang alter Militärwege führt die Route zum Aussichtsgipfel des Monte Midia, 2341 m.
Zwischen den Seealpen und den Cottischen Alpen fließt der Fluss Stura durch das gleichnamige Tal. Vom Skifahren zum Rafting, vom Radfahren zum Reiten bietet das Valle Stura die ideale Umgebung für alle Sportbegeisterten. Radfahrer können sich auf den zahlreichen Radwegen zwischen uralten Kastanienbäumen und Weiden von der Cuneo-Ebene bis in die höheren Lagen vergnügen.

„Stadt der weißen Trüffel“ oder auch „hunderttürmige Stadt“ wird das hübsche Städtchen Alba genannt. Reiche Adelsfamilien versuchten einst, sich mit Geschlechtertürmen zu übertreffen. Einige der Türme sind erhalten geblieben. Schmale Gassen mit kleinen Geschäften und Cafés zwängen sich zwischen die alten Häuser.
Cuneo ist ein geeigneter Ausgangspunkt für die Wanderungen in den Tälern des Piemonts. Die mittelalterliche Altstadt mit ihren charakteristischen Palazzi lebt besonders am Samstag auf, wenn sich die Straßen in einen großen Markt verwandeln.
Die historische Stadt Saluzzo war 4 jahrhundertelang die Hauptstadt der unabhähgigen gleichnamigen Grafschaft. Die schöne Altstadt, Paläste, Laubengänge und Galerien zeugen von der herrschaftlichen Zeit.

Großer Wert wird im Piemont auf die Traditionen gelegt. Lokal und biologisch hergestellten Produkten wird der Vorzug gegeben, so dass die Wertschöpfung in der Region bleibt. Im Piemont wird besonders darauf geachtet, dass sich das zarte Pflänzchen des angehenden Tourismus‘ nachhaltig entwickelt.

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