
Naturlandschaften sind wichtige Bestandteile unseres Ökosystems, und der Lech ist ein herausragendes Beispiel dafür. Von seiner Quelle bis zur Mündung bietet der Wildfluss eine beeindruckende Vielfalt an Landschaften, Lebensräumen und Naturschätzen.
Quelle und Verlauf:
Der Lech beginnt seine Reise in der Nähe des Formarinsees, einem idyllischen Hochgebirgssee in den Lechtaler Alpen auf einer Höhe von etwa 1.793 Metern über dem Meeresspiegel. Von dort aus schlängelt sich der Fluss durch Österreich und Deutschland. Er durchquert Tirol und fließt dann weiter durch Bayern, bevor er schließlich bei Rain am Lech in die Donau mündet. Insgesamt legt der Lech eine Strecke von etwa 264 Kilometern zurück. Unterwegs nimmt er zahlreiche Gebirgsbäche und Zuflüsse auf, die sein Wasser speisen und seinen Verlauf prägen.
Der obere Verlauf bis zum Forggensee:
Der obere Verlauf des Lechs bis zum Forggensee zeichnet sich durch seine alpine Landschaft aus. Der Lech gilt als einer der letzten frei fließenden Flüsse Europas, was bedeutet, dass große Teile seines oberen Verlaufs noch weitgehend unberührt von menschlichen Eingriffen sind. Verschiedene Schutzgebiete entlang des Flusses, wie das Naturschutzgebiet Lechtal, tragen dazu bei, die ökologische Integrität des Lechs zu erhalten und seine natürlichen Lebensräume zu schützen. Dies macht den Wildfluss zu einem wichtigen Refugium für die Erhaltung der natürlichen Vielfalt.
Nachdem der Lech die Grenze nach Deutschland überquert hat, bildet er bei Füssen den Forggensee, einen der größten Stauseen Deutschlands. Der Forggensee ist ein beliebtes Erholungsgebiet für Einheimische und Touristen. Die Landschaft rund um den Forggensee ist geprägt von sanften Hügeln, Wäldern und Almwiesen, die zu Wanderungen und Radtouren einladen.
Ein wunderschöner Wanderweg – der Lechweg – führt von der Quelle des Lechs bis zum Forggensee!
Der weitere Verlauf vom Forggensee bis Rain am Lech
Nachdem der Lech den Forggensee passiert hat, setzt er seinen Weg in südöstlicher Richtung fort, durch die sanften Hügel und fruchtbaren Ebenen Bayerns. Auf seinem weiteren Verlauf passiert der Fluss Städte wie Schongau, Landsberg am Lech und Augsburg, der größten Stadt entlang des Verlaufs, bevor er schließlich bei Rain am Lech in die Donau mündet. Während dieser Strecke spielt er eine wichtige Rolle für die Landwirtschaft und Energiegewinnung.
Der Fluss wird insgesamt mehrmals aufgestaut. Diese Stauseen und Wasserkraftwerke dienen der Energiegewinnung und Wasserversorgung sowie der Regulierung des Wasserstandes des Lechs und spielen eine wichtige Rolle für die regionale Wirtschaft und Energieversorgung. Trotz der zunehmenden menschlichen Nutzung bleibt der Lech ein bedeutendes Gewässer für die Tier- und Pflanzenwelt sowie für die Erholung und Freizeitgestaltung der Anwohner und Besucher.
Besonderheiten:
Was den Lech so besonders macht, ist nicht nur sein natürlicher Verlauf durch die Alpen und sein außergewöhnlich türkisfarbenes Wasser, sondern auch seine Vielfalt an Lebensräumen und seine ökologische Bedeutung. Der Fluss und seine Uferzonen beherbergen eine reiche Artenvielfalt an Pflanzen und Tieren.